Frühlingszeit ist Kapha-Zeit
Die Schneeglöckchen sprießen, die ersten warmen Sonnenstrahlen wärmen unsere Haut und doch fühlen wir uns körperlich oft noch sehr müde. Im Frühling (Mitte Februar bis Ende Mai) dominiert in der Natur das Dosha Kapha.
Doch was ist ein Dosha? Was bedeutet Kapha? Ist Kapha-Zeit nur im Frühling? In diesem Blog-Eintrag beantworten wir diese Fragen!
Was ist ein Dosha?
Es gibt im Ayurveda insgesamt drei Doshas [sprich: Doscha]. Diese drei Doshas heißen Vata, Pitta und Kapha. Sie bestimmen sowohl die uns umgebende Natur als auch unseren Körper und Geist. Befinden sich diese drei Grundenergien in einem individuellen Gleichgewicht, fühlt man sich wohl, ist gesund und strahlt natürliche Schönheit aus. Der Ausgleich von aus dem Gleichgewicht geratenen Doshas ist ein Kernpunkt des Ayurveda.
Wörtlich heißt Dosha „Fehler oder Abweichung“. Gemeint ist das Abweichen oder Heraustreten aus der Harmonie und Ordnung kosmischer Einheit. Nicht nur wir Menschen werden von diesen drei Doshas dominiert, sondern auch die Natur. Das soll heißen, dass auch Jahreszeiten, ja sogar Tageszeiten Vata, Pitta und Kapha zugeteilt werden.
Von Gesundheit spricht man, wenn unter anderem, alle drei Doshas in individueller Harmonie sind.
Die Sushruta Samhita, ein klassischer Text, gibt eine vollständige Definition von Gesundheit:
"Der Mensch, dessen Doshas im Gleichgewicht, dessen Agni (=Verdauungsfeuer) gut, dessen Dhatus (=Körpergewebe) und Malas (=Ausscheidungen) normal funktionieren und dessen Seele, Geist und Sinne stets voller Glückseligkeit, wird als gesund bezeichnet."
Wenn diese Harmonie jedoch ins Ungleichgewicht kommt, dann entsteht ein allgemeines Unwohlsein. Bei zunehmender und über langen Zeitraum anhaltender Störung können auch psychische und körperliche Krankheiten entstehen.
Das Kapha-Dosha
Das Kapha-Dosha wird als das Strukturprinzip bezeichnet, bestehend aus den Elementen Erde und Wasser.
Somit verleiht Kapha dem Körper die Stabilität und Ausdauer, gibt den Zellen und Organen die Form und Gestalt und regelt den Flüssigkeitshaushalt im Organismus.
Doch warum ist gerade im Frühling oft ein Überschuss an Kapha zu spüren? Im „Charaka Samhita“ dem klassischen ayurvedischen Lehrbuch, wird der Einfluss der Natur im Frühling so beschrieben:
„Im Frühjahr wird durch die Wärme der Sonne das im Winter angehäufte Kapha im Körper verflüssigt.“
Gutes, ausgewogenes Kapha bedeutet normale Befeuchtung von Haut, Schleimhäuten und ausgewogener Flüssigkeitshaushalt im gesamten Körper, aber auch wohlportionierte Körperfülle, Stärke und Festigkeit der Gewebe und Organe.
Auf geistiger Ebene gewährleistet dieses Dosha Ausgeglichenheit, Stabilität und Ausdauer. Es ermöglicht langfristig und stetig ausgerichtetes Denken und Handeln.
Kapha ist die materielle Grundlage unseres Seins. Die bevorzugten Sinne des Kapha-Prinzips sind das Schmecken und Riechen. Störungen von Kapha zeigen sich an den Sinnesorganen häufig zuerst an der (belegten) Zunge und an dem Geruchsorgan (z.B. verstopfte Nase).
Die Eigenschaften von Kapha:
Fest, langsam, stabil, feucht, ölig und kühl.
Kapha steht für:
Zusammenhalt, Ausdauer, Kraft, sowie geistige Stabilität und Ausgeglichenheit.
Der Hauptsitz von Kapha im Körper:
Obere Körperhälfte, vor allem Kopf, Atmungstrakt und Magen
Charakteristisch für den Kapha-Typ ist, dass er langsam, aber genau ist, ein gutes Langzeitgedächtnis hat und nur schwer aus der Ruhe gerät.
Wie oben bereits angeführt, können die Doshas auch in natürliche Rhythmen unterteilt werden.Wir wissen bereits, dass der Frühling Kapha-Zeit ist. Doch welche weiteren Rhythmen gibt es von Kapha?
Lebenszeit: Kindheit.
Tageszeit: Im Tagesablauf dominiert Kapha die Zeit von 6:00 bis 10:00 Uhr sowie 18:00 bis 22:00 Uhr.
Jahreszeit: Die Kapha-Zeit ist der Frühling. Er beginnt Ende Februar und dauert bis Mai.
Was passiert, wenn das Kapha im Ungleichgewicht ist?
Wenn ein Dosha im Ungleichgewicht ist, fühlen wir uns unwohl oder erleiden gar körperliche oder psychische Krankheiten.
Die psychischen Zeichen einer Kapha Störungen können sich wie folgt zeigen:
Geistige Trägheit, extreme Langsamkeit, Antriebsschwäche und Schwermut.
Die körperlichen Zeichen einer Kapha Störungen können sich wie folgt zeigen:
Schweregefühl, Übergewicht, Wasseransammlungen, übermäßige Schleimbildung, Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten, Allergien, Diabetes, hohe Blutfettwerte usw.
Was tun, gegen die Frühjahrsmüdigkeit?
Vor allem jetzt in Frühling sind viele von der Frühjahrsmüdigkeit betroffen. Dies hat mit dem, durch die Wärme verflüssigtem Kapha im Körper zu tun. Um das überschüssige Kapha loszuwerden, empfehlen wir neben einer Entschlackungskur besonders auch auf die Tagesroutine zu achten und leichtes Essen zu sich zu nehmen.
Eine Entschlackungskur kann Ihnen helfen, sich von Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Allergien und Ihren Altlasten befreien zu können.Hier einige Vorschläge dazu:
Nach einer solchen Kur werden Sie sich gestärkt und leistungsfähiger fühlen!