Guter Schlaf - Meine beste Medizin

29.09.2017

Fast 1/3 der Bevölkerung leidet hierzulande unter Schlafstörungen. Von „Insomnie“ spricht man, wenn die Einschlafzeit sehr lange ist, wenn man nicht durchschlafen kann, zu früh aufwacht oder sich  morgens nicht ausgeruht fühlt. Stress, Hektik, berufliche oder private Belastungssituationen und Einflüsse aus unserer Umgebung tragen dazu bei, dass dieses Krankheitsbild immer häufiger wird. Aber auch der Alterungsprozess führt zu hormonellen Veränderungen, die Schlafstörungen begünstigen. Das kann zu einer ernsthaften gesundheitlichen Bedrohung werden, weil man sich durch das Schlafdefizit einfach nie mehr richtig ausruht fühlt. Der Tag wird dann unerträglich lang, die Energie für sinnvolle Tätigkeiten ist im Keller, und das Gehirn scheint voller Nebel zu sein und keine klaren Gedanken  zuzulassen.

Wie viel Schlaf braucht der Mensch?

Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Napoleon meinte, dass nur Narren länger als 4 Stunden schlafen. Von Genies wie Goethe oder Einstein weiß man, dass sie sicher immer über 10 Stunden schliefen. Medizinisch anerkannt ist, dass die benötigte Schlafdauer im Allgemeinen mit dem Alter abnimmt, also bei Babies am längsten, bei Senioren am kürzesten  ist. Die meisten Menschen fühlen sich bei einer Schlafdauer von ca 6 bis 8 Stunden am wohlsten. Und darauf kommt es an: sich morgens ausgeruht, energievoll und gut gelaunt zu fühlen und Energie für den ganzen Tag zu haben.

Schlaf im Ayurveda

Die traditionellen vedische „Wissenschaft vom Leben“, wie Ayurveda wörtlich übersetzt heisst, ist eine alte „Schulmedizin“, die Störungen der Gesundheit ausschließlich nach natürlichen Prinzipien diagnostiziert und behandelt. Dabei sind die bei uns im Westen so bekannten Ölmassagen nur ein kleiner Teil des therapeutischen Spektrums.

Ruhe und Aktivität gelten in der Ayurvedamedizin als die Stufen der Evolution. Alles im Universum bewegt sich in Wellen – Licht, Schall, Wasser, Gezeiten, Mikro – und Makroteilchen. Jede Welle hat ein Wellental, das der Ruhe entspricht, und einen Wellenberg, der die Dynamik ausdrückt. Sich wiederholende Wellen empfinden wir als Zyklen: Tag und Nacht, Jahreszeiten, Generationen....

Unsere technisierte Welt lenkt uns immer mehr von den natürlichen Zyklen und Rhythmen ab und suggeriert uns ein lineares Leben, abgekoppelt vom Auf und Ab des wahren Lebens. Mit den scheinbaren  Annehmlichkeiten unserer Zivilisation – Erdbeeren zu Weihnachten, Arbeiten und Shoppen in der Nacht etc. – verlieren wir den Kontakt zum Rhythmus der Natur um uns, und leider auch in uns. Der Verlust der Lebensrhythmen führt zwangsläufig dazu, dass bei vielen Menschen der Schlaf gestört wird.

Schlaf, Traum und die transzendentale Stille der Meditation sind laut Ayurveda die „Wellentäler“, die der Mensch als Gegenpol zum aktiven Alltag, dem „Wellenberg“, braucht, und das im richtigen Rhythmus. „Wie sollten Menschen, die das Einfachste auf der Welt, den Schlaf, nicht richtig zuwege bringen, im Alltag ihr Leben meistern können?“, fragte zu Recht mein spiritueller Lehrer Maharishi Mahesh Yogi.

Wissenschaft oder Großmutter-Weisheit

„Schlaf vor Mitternacht zählt doppelt“ wusste schon meine Großmutter. Als Jugendlicher und Student konnte ich solche Aussagen nur milde belächeln. Aber mit dem Studium der Ayurveda Medizin eröffnete sich mir eine neue Dimension dieser Aussage: das systematische Wissen der Biorhythmen von Natur und Körper. Die gesamte Erde einschließlich aller Menschen erlebt je einen Durchlauf von Kapha (Erdenergie), Pitta (Feuer) und Vata (Luft und Bewegung) während des Tages und während der Nacht. Und wer klug ist, wählt bewusst seine Schlafenszeit so, dass er während der Kapha Zeit (Sonnenuntergang bis ca. 22:00), in der Geist und Körper müde und schwer werden, einschläft, um während der Pitta Periode um Mitternacht die Belastungen des Tages in Schlaf und Traum zu verarbeiten und dann gegen Ende der Vata Zeit vor Sonnenaufgang erfrischt und verjüngt zu erwachen. So einen Tagesablauf, bei dem man spätestens um 22:00 zu Bett geht, entgegen unsere modernen Gepflogenheiten durchzuziehen, ist beileibe nicht einfach, aber extrem lohnenswert. Frühe Schlafenszeit vor 22:00 ist laut Ayurveda das kostengünstigste Verjüngungsmittel.

Einfache Einschlafhilfen

Gutes Einschlafen fängt schon beim Abendessen an: wer zu spät oder zu viel isst, darf sich nicht über schlechten Schlaf wundern. Je früher das Abendessen stattfindet und je leichter die eingenommene Nahrung, umso besser ist das für die Schlafqualität.

Auch das allseits beliebte Fernsehen hilft beim Schlafen nur, solange man vor dem Gerät sitzt. Sobald man nach dem „Nachrichtenschlaf“ aufsteht, um sich vom Wohnzimmer ins Bett zu bewegen, ist es oft mit der Müdigkeit vorbei. Viel besser ist es also, auf Fernsehen weitgehend zu verzichten und den Abend mit Kartenspielen, Brettspielen, einem Abendspaziergang oder einem Meinungsaustausch in der Familie zu verbringen.

Kurz vor dem Schlafen eine kleine Tasse Vata Tee, ev. mit einem Schuss Milch oder Mandelmilch, 1 Teelöffel Amrit Kalash (MA4), etwas Vata Massageöl auf Stirn und Brustbein einmassieren und einige Tropfen Vata Aromaöl in die Duftlampe (im Sommer auch Pitta Aromaöl, Rosenessenz oder Lavendelöl) erleichtert das Einschlafen erheblich und verhilft zu einer erholsamen Nacht.

Autor dieses Artikels ist Dr. Wolfgang Schachinger

 

Text Guter Schlaf - Meine beste Medizin Teil 2

 

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