Einmal glutenfrei – und zurück!

30.01.2018

Rückkehr zur Normalkost durch  Stärkung der Verdauungskraft

Das Weglassen von potentiell belastenden Nahrungsmitteln soll nach dem Verständnis der Ayurveda-Medizin nicht eine Dauerlösung sein, sondern eine vorübergehende therapeutische Maßnahme. Während dieser „Therapie“ soll der erkrankte Darm, der bestimmte Nahrungsmittelbestandteile wie Gluten, Laktose oder Histamin nicht verarbeiten kann, ausheilen. Während einer reizstoffarmen Ernährung, bei der gluten-, histamin- und/oder laktosehältige Nahrungsmittel gemieden werden, werden durch gezielte Maßnahmen aus der Ayurveda-Medizin Heilreize an den Darm gesetzt. Wenn unter der empfohlenen Schonkost die Reizdarm-Symptome abgeklungen sind, kann schrittweise eine Rückkehr zur Normalkost versucht werden.

Den gereizten Darm beruhigen

Ein gereizter Darm macht nicht nur Beschwerden im Bauch, sondern belastet das allgemeine Wohlbefinden und kann auch zu erheblichen Beschwerden in anderen Körperregionen führen. Kopfschmerzen, Migräne, Hautausschläge, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Gelenksschmerzen, allergische Reaktionen, Wassereinlagerungen, Kreislaufbeschwerden und depressive Verstimmungen können ihre Ursache im kranken Darm haben.

Der erkrankte Darm führt deswegen zu diesen Beschwerden, weil durch Entzündung der Darmschleimhäute unverdaute Nahrungsbestandteile die Darmwände überwinden können und so zu Irritationen im Körper führen können. Der erste wichtige Schritt besteht aus Vermeidung der Nahrungsmittel, die den Darm reizen. Gluten, Histamin und Laktose sind die Reizstoffe, die bei besonders vielen Menschen diese Entzündungsreaktionen verursachen. Aus ayurvedischer Sicht ist es wichtig, nicht nur die Reizstoffe zu meiden, sondern auch gezielt entzündungshemmende Maßnahmen für den Darm zu ergreifen.

Die Pause führt zu Regeneration

Zu den stärksten Reizen für den Darm gehören psychischer Stress und Dauerbelastung durch fortgesetzte Nahrungszufuhr. Damit die Entzündung abheilen kann, braucht der Darm vor allem eines: RUHE. Das heißt, dass Sie versuchen sollten, den Alltagsstress durch gezielte Ruhepausen während der Arbeit zu reduzieren. Ideal ist es, nach ca. 90 Minuten Belastung einige Minuten die Belastungssituation durch eine Ruhepause zu durchbrechen. Das kann ganz einfach durch ein paar Dehnungsübungen hinter dem Schreibtisch, einen Ganz zur Toilette, ein kurzes Gespräch mit einem Arbeitskollegen oder ein paar tiefe Atemzüge erfolgen. Ganz einfach nach dem Motto: Rauchpause ohne Zigarette!

Unser Verdauungssystem erhält die notwenigen Regenerationsphasen dadurch, dass wir klare Mahlzeiten einhalten und zwischen den Mahlzeiten konsequent nichts essen. Dadurch kann der Verdauungsapparat die zugeführten Nahrungsmittel konsequent zu Ende verdauen. Dadurch bleiben weniger unverdaute Nahrungsreste im System übrig, die zu Entzündungen und Reizzuständen im Darm führen.

Abstände zwischen den Mahlzeiten

Die Zeit, die das Verdauungssystem braucht, um die Nahrung vollständig zu verarbeiten, schwankt je nach Größe und Schwere der zugeführten Portion und Konstitutionstyp. Wenn Vata vorherrscht (dünner zartgliedriger Körperbau) und nur eine kleine Mahlzeit gegessen wurde, sollte der Abstand zwischen zwei Mahlzeiten 4 Stunden sein, bei Kapha-Konstitution und nach einer kräftigen Mahlzeit mindestens 5 – 6 Stunden. Das sicherste Signal dafür, dass der Verdauungsprozess abgeschlossen ist, ist ein kräftiges Hungergefühl. Aus der Tatsache, dass die Abstände zwischen den Mahlzeiten 4 – 6 Stunden sein sollten, ergibt sich, dass man als Erwachsener höchstens dreimal am Tag essen sollte.

Ein weiterer Punkt der beachtet werden sollte, ist die strikte Ruhepause für das Verdauungssystem in den Nachtstunden. Man sollte also spätestens um 19 Uhr die letzte Mahlzeit zu sich nehmen und dann dem Darm eine mindestens 12 – 14stündige Ruhepause gönnen.

Wasser unterstützt Verdauungstrakt und Entgiftung

Die klassische ayurvedische Empfehlung geht dahin, während und zwischen den Mahlzeiten am besten reines Wasser oder Kräutertees zu trinken. Die Trinkmenge während des Essens sollte nicht allzu groß sein, um die Verdauungssäfte nicht zu sehr zu verdünnen. Nach jeder Mahlzeit sollte man eine Trinkpause von etwa 1 Stunde einhalten. Über den Tag verteilt sollte man ca. 2 Liter Wasser oder Tee trinken. In der Regenerationsphase des Darms ist eine Heißwasserkur sehr empfehlenswert (Ich hoffe es gibt einen Link zu einem Blog über die Heißwasserkur auf unserer Website).

Ayurvedische Nahrungsergänzungen zur Regeneration des Darms

Die Amlafrucht wird seit Jahrtausenden als wichtigstes pflanzliches Mittel für einen gesunden Darm verwendet. Sie enthält viele Vitamine und Mineralien. Durch die enthaltenen Gerbstoffe trägt sie auch zur Verringerung von Entzündungserscheinungen im Magen-Darm-Trakt bei. Amlafrucht-hältige Nahrungsergänzungen werden traditionell zur Entsäuerung des Organismus und zur Stärkung der Verdauungskraft eingesetzt. Unser Produkt MA1 Kräutertabletten wird in einem sehr aufwändigen Verfahren als Konzentrat aus Amlafrucht-Extrakt hergestellt. Dieses Mittel eignet sich zur Grundversorgung des Darms mit schleimhautmehrenden und reizlindernden Substanzen. Wenn der Reizdarm mit starken Blähungen und Stuhlunregelmäßigkeiten verbunden ist, ist die Einnahme der klassischen Mischung Triphala (MA505) besonders empfehlenswert. MA1 und MA505 können vor den Mahlzeiten und vor dem Schlafen eingenommen werden.

Wenn der Reizdarm mit Völlegefühl und starken Blähungen verbunden ist, eignet sich die Nahrungsergänzung MA154, die nach jeder Mahlzeit eingenommen werden kann. Als flankierende Maßnahmen zusätzlich zu ayurvedischen Mitteln eignen sich Probiotika wie z.B. Omnilactis 10 oder Omnibiotic Stressrepair.

Die orthomolekularen Mittel AH Gluthamin Formula und GL 2000 enthalten die Aminosäure Gluthamin, die das Abheilen der Reizzustände des Darms unterstützt.

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