Ayurvedische Ölmassage

30.12.2022

Die Haut ist unser größtes Organ. Wie eine chemische Fabrik produziert sie Hormone, Abwehrstoffe und eine Vielzahl lebenswichtiger Substanzen. Das Hautmilieu (Schutzfilm und pH-Wert) spielt bei der Abwehr von Fremdkörpern und Bakterien eine bedeutende Rolle. Auch atmen wir über die gesamte Hautoberfläche.

Es ist sehr wichtig, dass wir dieses Organ pfleglich behandeln. Der Ayurveda empfiehlt außer der täglichen Reinigung eine Ganzkörper-Ölmassage.

Sie hat eine besänftigende Wirkung auf das Nervensystem und die Hormondrüsen. Sie kräftigt den Kreislauf und hilft Toxine aus dem Körper zu transportieren. Muskeln, Bindegewebe und Gelenke werden gestärkt, die Haut wird zart und geschmeidig und erhält einen seidigen Glanz. Auch werden alle inneren Organe über die Reflexzonen stimuliert. Die ayurvedische Ölmassage sollte ein regelmäßiger Bestandteil der täglichen Routine sein. Vor dem morgendlichen Baden oder Duschen belebt sie den Kreislauf und schützt außerdem die Haut vor starkem Austrocknen.

Eine Ölmassage kann jedoch nicht nur morgens, sondern zu jeder Tageszeit durchgeführt werden. Im Gegensatz zu konventionellen Anwendungen wird die Ölmassage im Ayurveda immer VOR dem Duschen oder Baden durchgeführt. Das Öl sollte 5-15 Minuten in die Haut einwirken, bevor das überschüssige Öl durch Bad oder Dusche abgewaschen wird. Dabei kann man ohne weiteres Seife, Duschgel oder Shampoo verwenden.

So wird’s gemacht:

Verwenden Sie ein ayurvedisches Massageöl Ihrer Wahl (siehe unten).

Die Massage kann im Stehen oder Sitzen durchgeführt werden. Nehmen Sie ein großes Handtuch, um Ölflecken auf dem Boden zu vermeiden, und sorgen Sie für eine angenehm warme Raumtemperatur. Das Öl sollte etwas über Körpertemperatur vorgewärmt sein. Geben Sie dazu den Behälter, in dem Sie das Öl aufbewahren, für kurze Zeit in ein heißes Wasserbad. Alternativ können Sie auch etwas Öl (1 - 2Teelöffel) in einen Handteller gießen und erwärmen, indem Sie eine reibende Handbewegung wie beim Einseifen der Hände durchführen. Die meisten Anwender führen die Ölmassage im Badezimmer durch. Sie kann auch am Beginn eines Saunaganges in Sauna, Dampfbad oder Infrarotkabine durchgeführt werden.

Die gesamte Massage sollte nur mit wenig Druck ausgeübt werden. Massieren Sie langsam und gleichmäßig. Geben Sie das Öl entweder direkt auf die Haut oder erst in die Handfläche und verteilen es dann. Halten Sie die Hand dabei wie eine Schale und lassen Sie den Daumen angelegt. Massieren Sie mit der ganzen Hand – nicht nur mit Fingerspitzen oder Handfläche. Am Ende sollte ein dünner Ölfilm den gesamten Körper bedecken. Sollten Sie einmal nur wenig Zeit haben, ist es besser, die gesamte Massage etwas zu kürzen, anstatt sie ganz ausfallen zu lassen. Massieren Sie dann nur Stirn, Nacken, Ohren und Fußsohlen.

  • Beginnen Sie mit der Massage des Kopfbereiches. Massieren Sie die Kopfhaut (bei langen Haaren kann die Kopfhaut ausgelassen werden) mit kleinen, kreisenden Bewegungen. Lassen Sie sich dafür genügend Zeit. Anschließend massieren Sie die Ohren und das Gesicht. Sie können nun das Öl über den ganzen Körper verteilen, um dem Öl genügend Zeit zu geben, in die Haut einzudringen. Massieren Sie dann Hals und Schultern. Vergessen Sie nicht, die gesamte Handfläche und die Finger zu benutzen – weniger die Fingerspitzen.

  • hand-massageDie Massage der Arme, Hände und Finger ist der nächste Schritt. Massieren Sie die langen Knochen mit langen Auf- und Abwärtsbewegungen und die Gelenke (Schulter, Ellbogen und Handgelenk) mit kreisförmigen Bewegungen.

  • Brust- und Bauchbereich sollten sehr sanft massiert werden - kreisende Bewegungen über dem Brustkorb, gerade Auf- und Abbewegungen über dem Brustbein und dem Solarplexus. Massieren Sie den Bauch mit langsamen, kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn – den Nabel als Mittelpunkt.

  • Den Rücken massieren Sie, soweit es Ihnen möglich ist. Hier können Sie ruhig etwas mehr Druck ausüben. Verwenden Sie dazu kräftige Striche auf und ab, eine Kreisbewegung mit stärkerem Druck im Bereich der unteren Wirbelsäule.

  • Auch die Beine können etwas kräftiger massiert werden. Und zwar in derselben Weise wie die Arme: gerade an den langen Knochen und kreisend an den Gelenken.

  • Zuletzt massieren Sie Füße und Fußsohlen. Hier kann der Fingerdruck erhöht werden.

  • Optimal ist es, wenn Sie das Öl mindestens 5-10 Minuten auf der Haut lassen, bevor Sie duschen oder ein Bad nehmen. Dadurch hat der Körper Zeit, das Öl zu absorbieren.

 Sehen Sie hier unser Demo-Video der ayurvedischen Ölmassage

Ayurvedische Massageöle

  • Sesamöl gereift: wirkt nährend und wärmend. In den klassischen Texten wird Sesamöl als eines der wichtigsten Mittel zum Ausgleich von Vata beschrieben.

          Günstig bei Vata- und Kapha-Qualitäten der Haut, bei Vata- und Kapha-Dominanz in der Physiologie und in der kalten Jahreszeit

  • Kokosöl nativ: wirkt kühlend und besänftigend. Empfehlenswert bei empfindlicher, gereizter oder entzündlich veränderter Haut und in der heißen Jahreszeit.

  • Vata Massageöl: Edles Massageöl für normale bis trockene und Mischhaut. Mit original ayurvedischen Kräutern und Blüten, u. a. Sandmalve, Winterkirsche, Ackerwinde und Sinnpflanze. Vata-reduzierend.

Gereiftes Sesamöl aus kontrolliert biologischem Anbau sorgt für ein angenehmes Hautgefühl. 100% natürliches Lemongras-Aromaöl versprüht einen sommerlichen Duft.

  • Pitta Massageöl: Für dieses kostbare Massageöl wird eine reichhaltige Auswahl ayurvedischer Kräuter verwendet. Sorgsam gewonnene Extrakte aus Sandelholz, Blauer Wasserlilie, Vetiver und Flammengras reduzieren das Pitta-Dosha und verleihen dem Öl einen frisch-herben Duft.

Durch seinen hohen Anteil an gereiftem Sesamöl dringt das Massageöl tief in die Haut ein. Besonders geeignet für empfindliche Hauttypen, die zu Irritationen, Schwellungen, Hautschuppung und Rötungen neigen.

  • Kapha Massageöl: Belebend für die Sinne am Morgen. Ayurvedisches Massageöl mit Alant, Indischer Narde, Nussgras und anderen Ayurveda-Kräutern. Für die fettende, zu Unreinheiten neigende Haut, während der Kapha-Jahreszeit (Frühling) und zur Erfrischung morgens geeignet. Gereiftes Sesamöl aus kontrolliert biologischem Anbau als verwöhnende Basis dieses kostbaren Massageöls und 100% naturreines Citronella-Aromaöl machen munter und sorgen für einen entspannten Start in den Tag.

  • Mandelöl: ist besonders fein und mild. Deswegen wirkt dieses Öl besonders gut bei gereizter oder entzündeter Haut. Es nährt und pflegt Haut und Haare und hat leicht kühlende Wirkung.

    Im klaren und zartgelben Mandelöl befindet sich ein reichhaltiger Mix aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, den Vitaminen A, B, D und E, und den Mineralstoffen Kalium, Calcium und Magnesium, die eine Vielzahl von Effekten auf unterschiedliche Bereiche des Körpers haben.

    Es ist besonders wertvoll und schonend für die Gesichtshaut, schenkt den Haaren einen natürlichen Glanz, kann aber auch zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen eingesetzt werden. 

  • MA628 ayurvedisches Gelenksöl: hilft, Vata in den Gelenken auszugleichen und unterstützt die Geschmeidigkeit der Gelenke. Es wärmt, lindert Gliederschmerzen und verbessert die Beweglichkeit. Anwendung: bei Gelenkschmerzen und Schwellungen verschiedener Ursachen, bei Steifheit in den Gelenke, bei Muskel- und Bänderzerrungen. (Achtung: das Öl kann Flecken auf der Kleidung verursachen!)

          Zusammensetzung: dieses Öl wird in aufwändigen Verfahren aus Sesamöl unter Zusatz wertvoller Heilkräuter hergestellt.

  • MA929 Muskel-/Gelenksöl: wertvolles Massageöl für sportlich aktive Menschen. Hilft, die Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken nach Überbeanspruchung wieder herzustellen.

Ayurvedische Selbstmassage

Eine Ganzkörperölmassage vor dem morgendlichen Duschen oder Baden nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. Sie ist einfach...
Tags: Massage

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