Kokosöl sei reines Gift ─ eine wissenschaftlich fundierte Gegendarstellung

22.01.2019

Privatdozent Dr. med. Michael Nehls,
Arzt und Molekulargenetiker
24. August 2018


"Dieser Artikel ist entstanden aufgrund der unzähligen E-Mail-Anfragen, die ich als Reaktion auf ein im Internet kursierendes Video bekam. Darin stellt eine Freiburger Professorin die provokative Behauptung auf, Kokosöl sei reines Gift. Auf YouTube hat das Video zum Zeitpunkt dieses Schreibens bereits weit über eine Million Klicks.

https://www.youtube.com/watch?v=Mnc_aoN7lMM

Viele meiner Leser sind aufgrund dieser Aussage verunsichert.
Die Freiburger Professorin begründet Ihre Provokation mit dem Hinweis, dass Kokosöl zu über 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren bestehe. Und diese seien ihrer Meinung nach höchst toxisch. Doch da irrt sie, und dies lässt sich mit etwas Nachdenken leicht widerlegen:
Gesättigte Fettsäuren sind – im Gegensatz zu ungesättigten, insbesondere mehrfach ungesättigten Fettsäuren – chemisch sehr stabil. Es findet so gut wie keine Zersetzung statt, wenn man sie erhitzt oder wenn man sie Sauerstoff aussetzt. Gesättigte Fettsäuren können nicht oxidieren, wie es die ungesättigten tun, und somit auch nicht ranzig werden. Sie bilden daher keine toxischen Radikale und andere chemische Verbindungen, die für unseren Organismus gefährlich werden könnten. Aus diesem Grund hat die Natur im Tierreich (und auch bei uns Menschen) gesättigte Fettsäuren zum Hauptspeichermedium für Nahrungsenergie gemacht.
Fanden und aßen unsere Vorfahren Wildhonig oder eine andere kohlenhydratreiche Nahrung, so wandelten ihre Fettzellen die überschüssige Energie dieser Kohlenhydrate in gesättigte Fettsäuren um. Das ist bei uns heute nicht anders, wenn wir Kohlenhydrate zu uns nehmen. Die gesättigten Fettsäuren werden in unseren Fettzellen gespeichert. Wären gesättigte Fettsäuren tatsächlich toxisch, würde unser Organismus selber Toxine produzieren und in den Fettzellen sammeln und lagern. Und es käme noch schlimmer: Denn immer dann, wenn wir fasten (das geschieht schon in den Morgenstunden, wenn das Abendessen mehr als etwa 12 Stunden zurückliegt), werden diese gesättigten Fettsäuren freigesetzt, um unseren Organismus mit wertvoller Energie zu versorgen. Wären die gesättigte Fettsäuren also tatsächlich ein Giftstoff, wie behauptet, wäre Fasten höchst ungesund. Doch genau das Gegenteil ist der Fall!"
 

Lesen Sie den ganzen Artikel hier (PDF):

Kokosoel-sei-reines-Gift-eine-wissenschaftliche-Gegendarstellung-PD-Dr-med-Michael-Nehls-August-2018

Seite von Dr. med. Michael Nehls: http://www.michael-nehls.de/kokosoel.htm

Tags: Kokosöl

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