Drei Säulen für die Gesundheit von Körper und Geist

28.08.2017

Drei Säulen für die Gesundheit von Körper und Geist

Zu Ahara, der ayurvedischen Ernährungskunde, gehören drei Hauptaspekte:

  1. shamana (wörtl. beruhigen, besänftigen): Alle Maßnahmen die Doshas ausgleichen, werden im Ayurveda als shamana bezeichnet. So nutzt man auch die Nahrung zur Balancierung von Doshas, wobei man den Grundtyp eines Menschen  nicht minder als seine momentanen Störungen berücksichtigt.

  2. langhanam (wörtl. erleichtern): Um einen gesunden Körper zu erhalten, brauchen Geist und Körper regelmäßige Auszeiten, denn selbst bei sehr gesunder Lebensweise entstehen Stoffwechselgifte. Zu langhanam zählen alle Maßnahmen, die bereits vorhandene Toxine durch Entlastung des Verdauungstrakts reduzieren, z.B. Fasten, Flüssigkost, weniger Essen, größere Abstände zwischen den Mahlzeiten usw. dadurch unterstützen die Selbstheilungskräfte die Reinigung des Körpers.

  3. pachana (wörtl. kochen, verdauen) bildet die dritte Säule der Ernährung. Darunter versteht man Maßnahmen, die Agni anregen, beispielsweise Gewürztees, schärfere und heißere Speisen und alle Kräuter, die die Verdauungskraft so stimulieren, dass die Entgiftung der Körperzellen unterstützt wird.

Ojas - die Substanz des Bewusstseins

shamana, langhanam und pachana - alle drei sind wichtig, um den Körper optimal ernähren zu können. Denn je freier der Körper von Stoffwechseltoxinen ist, desto ungehinderter kann die innere Intelligenz überall im Körper fließen und desto mehr Ojas produziert der Körper. Ojas ist das feinste Endprodukt der Verdauung - es entsteht, wenn die aus der Nahrung gewonnenen Moleküle alle Transformationsprozesse im Körper in den verschiedenen Dhatus durchlaufen haben und so maximal verfeinert wurden. Diese "Substanz" hat eine so feine Struktur, dass sie gleichzeitig noch Materie, aber auch schon Bewusstsein ist. Ojas ist bisher kein chemisch definierbares Molekül, obwohl seine Eigenschaften in den klassischen Texten des Ayurveda genau beschrieben werden. Am deutlichsten sichtbar ist es für jedermann als die Ausstrahlung von Geist und Körper, ablesbar an glänzender Haut und strahlenden Augen. Wichtig ist Ojas deshalb, weil es Körper und Geist an jeder Stelle des menschlichen Organismus miteinander verbindet und dadurch dafür sorgt, dass die ordnenden und heilenden Kräfte der Ganzheit den Körper überall gleichzeitig durchdringen - dadurch ist es auch für jede Heilung unabdingbar.

Dies sind nur einige der positiven Wirkungen, wenn die ganzheitliche Bewusstseinsqualität der Samhita sich uneingeschränkt im menschlichen Körper ausdrücken kann. Das letztendliche Ziel von Maharishis Vedischem Gesundheitsprogramm besteht darin, das körperliche System verfeinern zu helfen, in dem alle Unreinheiten, die durch ein schwaches Verdauungssystem sowie durch falsch ausgewählte oder zubereitete Nahrung entstanden sind, aus dem Organismus eliminiert werden. Dies ist so wichtig, da Ama grundsätzlich für die Trennung von Bewusstsein und Materie verantwortlich ist, denn es überschattet das Funktionieren der Naturgesetze, die verantwortlich für alle körperlichen und seelischen Homöostasemechanismen und Selbstheilungsvorgänge sind. Umgekehrt ist eine gute Assimilation der Nahrungsbausteine die Basis für einen gesunden Geist und einen gesunden Körper, in dem viel Ojas produziert wird und die innere Intelligenz frei fließen kann.

Wirkungen von Ojas

  1. bewirkt Vitalität und Stärke

  2. verstärkt die Immunität (Ojas schützt vor Bakterien, Viren und Allergenen)

  3. hält Verdauung und Stoffwechsel aufrecht

  4. baut die Körpergewebe auf und steuert ihre Transformation

  5. erhält die Jugendlichkeit, verlangsamt den Alterungsvorgang

  6. erhält das Gleichgewicht der drei Doshas

  7. schützt vor psychologischen und psychosomatischen Störungen

  8. steigert Konzentrationsfähigkeit, positives Denken, Abstand von Problemen und

  9. ermöglicht die Erfahrung von Glückseligkeit.

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch "Ayurveda Grundlagen und Anwendungen" (Dr. Schachinger und Dr. Schrott) Seite 173ff.

Nähere Informationen können Sie aus oben genannter Literatur entnehmen.

Tags: Ojas, Dosha

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